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US-Bischöfe fordern Solidarität mit Flüchtlingen

Wegen des von ihm verhängten Einreise-Stopps wird US-Präsident Donald Trump viel kritisiert. Nun melden sich auch die US-Bischöfe zu Wort. Sie werben für Mitleid mit den Flüchtlingen - aber nicht mit allen

Die US-Bischofskonferenz hat mit Blick auf das von Präsident Donald Trump erlassene Einreiseverbot zu Solidarität mit muslimischen Flüchtlingen aufgerufen. Zwar wolle man sich nicht in die Politik einmischen, die Kirche werde jedoch nicht darauf verzichten, Menschen aller Glaubensrichtungen vor "gnadenlosen Verfolgern" zu verteidigen, hieß es in einer am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Erklärung des US-Bischofskonferenz-Vorsitzenden Kardinal Daniel DiNardo und seines Stellvertreters Erzbischof Jose Gomez. Beide waren im November des vergangenen Jahres an die Spitze der amerikanischen Bischofskonferenz gewählt worden.

Die Menschen, die vor der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) und anderen Extremisten auf der Flucht seien, hätten alles geopfert. Unter ihnen seien viele Familien, die nach Sicherheit für ihre Kinder suchten. "Unsere Nation sollte sie als Verbündete in einem gemeinsamen Kampf gegen das Böse begrüßen", forderten die US-Bischöfe. Zwar müsse man aufmerksam auf jene schauen, die dem Land schaden wollten - ebenso viel Aufmerksamkeit verdienten jedoch jene, die als Freunde kämen.

Die Verbindung zwischen Christen und Muslimen gründe "auf der unerschütterlichen Kraft der Nächstenliebe und Gerechtigkeit", hieß es weiter. Die Taten jedes Einzelnen und der US-Regierung müssten auf den grundlegenden Werten der Menschlichkeit basieren. (rom/KNA)